Ernste Zeiten
Martin vom VfLog: »So, jetzt haben wir’s also geschafft. Wir führen das Tabellenende mit großer Souveränität an.« Es gilt: Willst Du Gladbach oben sehen, musst Du die Tabelle drehen. Ernste Zeiten. Triste Fußball-Zeiten. Man kann nicht einmal mehr guten Gewissens hemmungslos schadenfroh sein.
»Seitenwahl« hat nun auch die Faxen dicke und sucht eine anständige Mannschaft (Zitat):
»Diese Mannschaft hat weit vor der Inthronisierung des Jupp Heynckes aufgehört zu existieren und schon vor 12 Monaten so getan als benötige sie allenfalls einen qualifizierteren Trainer. Als sie den dann nun hatte und es erneut lediglich stotternd lief, hat die Mannschaft zum wiederholten Male die Rolle des bockigen Kleinkinds eingenommen und unter bewußtem Gebrauch der längst zu abscheulichen Heuschrecken verkommenen Teile der Medienvertreter (jene, die an sich schon motiviert genug sind einen Trainer aus dem Amt zu schreiben, wenn er ihnen und ihrem unablässig agitirenden Geschmeiß nicht von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang wie ein Erfüllungsgehilfe für an Dämlichkeit nicht zu überbietende O-Töne zur Verfügung steht) dieselbe Show abermals geboten.«
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Seit über 30 Jahren schaue ich mir Borussia an, die aktuelle ist die schlechteste und charakterloseste Mannschaft, die je das Trikot mit der Raute getragen hat, und wenn die Bande sich nicht bald einmal zusammen reisst, geht es (zu Recht) in die 2. Liga.
Andererseits geht das natürlich gar nicht, dass wir dem Geißbock in der 2. Liga Gesellschaft leisten und die Aachener Printen in der Bundesliga bleiben. Also muss das allerletzte Mittel raus, wie schon einmal vor bald zwei Jahren: Die Gladbach-darf-nicht-absteigen-Gedächtnisschleife ist erneut im Blog installiert worden. Und was noch viel mehr helfen würde: Jos zeigt den Jungs einmal, wo das Tor steht. Vielleicht sagen dann sogar einmal Gladbacher Stürmer: »Mein Freund ist aus Leder!«
Nachtrag: Auch bei den Fans führt die Lage bereits zu desperater Gedankenakrobatik. Die Torfabrik fabuliert sich etwas von einem »Kommunikationsproblem« zusammen. Kommunikationsproblem? Eigentlich muss nur der Ball ins Tor, was gibt es da groß zu kommunizieren…