Artikel zum Thema »egosachen«

Übers Schreiben

weblogs egosachen

Ein guter Text über das »Comeback-Bloggen« von Matt Webb (gefunden bei Johannes):

»The last time I wrote on my blog with any kind of regularity was early 2008. […] I’ve tried to write since. It’s not come. I was finding myself over-thinking my words. They’d seem to me try-hard poetic, and I prefer to write the way I speak. Or I didn’t have anything to say. Anything I said was obvious. Or I’d over-explain.«

Das geht wohl allen so, die früher mal regelmäßig ins Netz geschrieben haben: Es ist schwieriger als man denkt, zurück zu der Regelmäßigkeit und Selbstverständlichkeit zu kommen, mit der man damals Zeug raus gehauen hat. Da kommt man, wie Matt schreibt, wohl nur durch’s »Drauflos-Schreiben« raus. Ist heute auch schwieriger, gerade »Aktuelles« ist nach kürzester Zeit in Twitter und Co. sowas von durchgenudelt, dass die innere Relevanzaxt das zarte Pflänzchen eines Blog-Textes gleich wegholzt. Da hilft nur, um noch mal Matt zu zitieren: »Okay, fine, do it anyway.«

Technischer Status 2010

weblogs egosachen

Ein gutes neues Jahr den Rest-Leserinnen und -Lesern, möge Euch das Jahr 2011!11 Gesundheit, Wohlstand und Erfüllung in jeglicher denkbarer Hinsicht geben!

Test, Test, Test – scheint zu funktionieren. Sie sehen ein frisch renoviertes Blogsystem, mein persönliches Dauerprojekt, rübergehoben auf Rails 3. Was nicht so einfach war, da es eben ein Dauersystem ist, steckt da noch Code drin, der mal für Rails 1.0 geschrieben wurde.

Eigentlich macht die Programmierung eines solchen Systems fast mehr Spaß als dann etwas damit zu schreiben, aber wir wollen nicht für die Galerie programmieren und es nun aber wirklich mal benutzen.

Wie der stets unverdrossen bloggende Kollege nebenan möchte ich zu Jahresbeginn mal kurz den technischen Stand der Dinge beleuchten.

Arbeitspferd ist noch stets ein Mac mit Mac OS X, mittlerweile sind wir bei einem Macbook Pro in der Größe 13 Zoll angelangt. Seit dem »Switch« 2003, damals, als einen Mac zu benutzen noch nicht dazu führte, den Nutzenden automatisch in den großen Klub der für kühle Produkte die Freiheit des Netzes durch vom Steve kontrollierten rigiden Entertainment-Kommerz abwürgenden Tech-Poser zu verorten, hat mich Mac OS X noch nie im Stich gelassen. Es gab keine Überraschungen durch nicht funktionierende Dinge nach Systemupdates. Es gab keine Ausfälle zum falschen Zeitpunkt.
Wenn mal eine Deadline etwas »dead« wurde lag es an mir, nicht an Problemen irgendwelcher Art mit dem System. Diese Grundzuverlässigkeit, meine Damen und Herren, ist bei der Nutzung von Computern das Allerwichtigste. Darum müsste Steve schon eine ordentliche Armada von Kontroll-Daumenschrauben neben dem bösen App-Store auffahren, um einen Systemwechsel für mein Produktionsmittel »Computer« bei mir herbei zu führen.

Was nicht heisst, dass man nicht über den Zaun schaut. Auch in Sachen Linux war ich einigermaßen aktiv, dazu mehr in einigen Beiträgen in der näheren Zukunft. Und Windows… [An dieser Stelle mögen Sie sich, verehrte Leserin, verehrter Leser, bitte ein hysterisches Gelächter denken!]

Von der Wolke aka »Cloud« halte ich für alles, was über »digitale Wegwerfware« wie Tweets hinaus geht, gar nichts. Nicht zuletzt die Amazon-vs-Wikileaks-Geschichte zeigt sehr deutlich, worauf man sich einlässt, wenn man die Herrschaft über seine digitalen Dinge in die Hände irgendeines Unternehmens gibt.

Mobil bin ich mit dem »bösen« iPhone unterwegs. Eigentlich ideologisch untragbar für einen Fanatiker wie mich, aber es gibt so recht keine Alternative. Was ich von Android gesehen habe, hat mich nicht überzeugt, es erinnert doch von der ganzen Anmutung fatal an diese vergangene Mobiltelefon-Welt, die Apple durch das iPhone zermalmt hat. Und mobiles Windows… [An dieser Stelle mögen Sie sich, verehrte Leserin, verehrter Leser, bitte ein hysterisches Gelächter denken!]

Was wir 2010 ausgelassen haben: Das iPad, keinen rechten Bedarf dafür gefunden. Für den kleinen Datenhunger zwischendurch reicht das iPhone, für die große Datenmahlzeit gibt es das Macbook. Auch ein denkbarer Einsatz als Gerät für die Teilung der digitalen Arbeits- und Freizeit des selbständigen WebWorkers kann mich nicht so recht überzeugen, weder die künstliche Trennung noch der Einsatz des iPads als »Flachbildfernseher mit interaktiver Komponente«.

Schauen wir also, was uns Zwanzig11 bringt. Vielleicht auch ein paar Blogeinträge…

Das Comeback des Jahres

weblogs egosachen

Da sind wir also wieder mal. Wer mir auf Twitter folgt wird wissen, dass ich ja nicht »weg« war aus dem Netz, sondern in erster Linie in kurzen Worten problematisiert habe und eine gewisse, nach nunmehr fast 8 Jahren seit der Eröffnung meines ersten Blogs »das Netzbuch« eigentlich auch durchaus normale Blogmüdigkeit sich breit machte.

140 Zeichen sich aber irgendwie doch nicht genug für mein mitunter ausgeprägtes Mitteilungsbedürfnis. Letztens habe ich mal wieder festgestellt, wie praktisch es ist, in eigenen richtigen Texten von vergangenen re:publicas zu schmökern. Von damals, vor den großen Twitter-Kriegen, als man noch gebloggt hat. ;)

Nun also die III. Inkarnation, mal wieder unter einer neuen Domain und einem neuen, der II. Inkarnation angelehnten Namen: »Der Uninformat«.

Dieses Mal gibt es kein irgendwie geartetes dann doch nicht einzuhaltendes Konzept. Ich werde einfach konträr zu der von Social-Media-Beratern und anderen, vorwiegend in den sterbenden Strukturen des Papierjournalismus beheimateten Relevanzfaschisten verkündeten Weisheit »oh oh oh oh, Du musst Deine fokussierte Nische finden damit Du relevant bist beim Bloggen, Baby« wild ins Blaue hinein schreiben.

Hinter den Kulissen arbeitet ein renoviertes Multi-Blog-System in Rails. Das Rumeiern mit Systemen wie Textpattern und dem damit verbundenen ständigen unversionierten Rumfrickeln in Textareas halte ich in keinster Weise für zeitgemäße Web-Entwicklung, das musste alles weg. Mein diesbezügliches Blog- und Tool-Universum ist nun komplett PHP-frei.

Da mein Blog auch immer mein technisches Spielzeug ist und war, habe ich hier mal ein bisschen was reingehauen, was HTML5 und Webfonts angeht, mehr dazu in einem späteren Beitrag. Mir ist klar, dass es Probleme in 10 Jahre alten Windows-Schleudern mit pixeliger Schriftdarstellung geben könnte, aber ich probiere einfach mal und schaue, was so an Echo kommt. ;)

Auf ein neues, mal schauen ob und was dieses Mal dabei heraus kommt.