Ausgetwittert

twitter web20

Photo: Jeremy Zero on Unsplash

Neulich erst (2016) feierte Twitter seinen 10. Geburtstag, und wir wünschten damals: »Bleib wie Du bist, altes 140-Zeichen-Haus!«

Das hat das (mittlerweile 280-Zeichen-)Haus nicht gemacht, und so ist Twitter kurz nach dem Ende März gefeierten 15. Geburtstag leider erledigt.

Deshalb ist mein einst im Januar 2007 als »Brüllr 2.0« angelegter Twitter-Account in seiner bisherigen Form Geschichte. Er wurde geleert, umbenannt und ist nun ein »Kanal« im Sinne von »POSSE«. Klassisch getwittert wird nur noch im Fußball-Account @ballreiter

(Photo by Jeremy Zero on Unsplash, thanx!)

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Strümpfestricken

weblogs

Konstantin feiert sein zwanzigjähriges Blogjubiläum:

»20 Jahre später sind Blogs, von löblichen, aber doch eher wenigen Ausnahmen abgesehen, etwas, das Firmen anstelle eines Newsletters betreiben oder auch zusammen mit einem solchen. Der Bär steppt anderswo, und er steppt zum Teil auf erschreckend niedrigem Niveau. Die sozialen Verknüpfungen, die wir uns vor 20 Jahren erhofft haben, und die damals auch durchaus zustande kamen, finden heute als, nun ja: Service von privatwirtschaftlichen oder auch staatlich kontrollierten Konzernen statt (…) Schade eigentlich. Ist Bloggen im klassischen Sinne wirklich das neue Strümpfestricken geworden, harmlos und nicht sonderlich populär?«

Glückwunsch zum Durchhalten, 20 Jahre sind ja schon ganz schön lang.

Und wie immer, wenn jemand von »uns alten Bloggern« ein rundes Jubiläum nutzt, um auch mal wieder was zu bloggen, denkt man sich: »Hach ja, eigentlich ist Sachen im eigenen digitalen Haus rauszuhauen viel besser als die Daueraufgeregtheit angeblich ›sozialer‹ Netzwerke.«

Zumal die »sozialen« Netzwerke zunehmend unbenutzbarer werden. Nachdem das daueraufgeregte Politgetröte Twitter außerhalb meines wohlkuratierten kleinen Fußball-Kosmos im Grund schon die letzten Jahre zunehmend unerträglich gemacht hat, haben im Zuge von Corona leider nun auch langjährige Wegbegleiter (teilweise noch aus den »alten Blogzeiten«) den Verstand verloren und dem guten alten Twitter den Garaus gemacht. Ich bin nicht mehr bereit, mir dieses ständige anklagende Rumgeheule Tag für die Tag auf Bildschirme aller Art zu holen. Und da Facebook eh immer indiskutabel war, Insta außerhalb meiner kleinen Fußballnische ein Rummelplatz halbnackter junger Damen ist und das mit Mastodon und Co. den Startzustand thematischer Selbstbeschäftigung nie so recht verlassen hat, hat sich das mit »Sozialen Netzwerken« eigentlich im Großen und Ganzen erledigt…

Und nun? Der Rat des Tages kommt von Konstantins mysteriösem Stammkommentator Peter van I.:

»Delete all your social media accounts, brush up on your language skills, and just write. Any subject will do. And remember: practice makes perfect. Blogging separates the thinkers from the blabbers.«

Gute Idee. Schöner Vorsatz. Müsste man dann halt auch machen! Lasst uns Strümpfe stricken! 😀

»Give Firefox a chance…«

firefox browser chrome

Screenshot Firefox

Traditionell bin ich nicht der größte Firefox-Fan der Historie. Aber, Zeiten ändern sich und die bösen Global Player des Internet-Kapitalismus werden immer böser. Zu den vielen »Du musst zum Firefox wechseln«-Artikeln gesellte sich kürzlich ein weiterer von Marko Saric mit dem Titel »Give Firefox a chance for a faster, calmer and distraction-free internet«. Der hat mich mit seinem »Guck mal hier, so schön und so gut ist der neue Firefox, probiere es doch mal« mehr überzeugt als die vielen anderen Artikel mit ihrer an die Wand gemalten Browser-Apokalypse:

»Give Firefox a chance now and enjoy a more open, private and human-centric web experience!«

Überzeugt! Also exportierte ich meine Bookmarks und wechselte!

Seit einigen Tagen ist nun Firefox der Alltagsbrowser und bis jetzt gefällt er durchaus. Okay, er sieht noch immer ein bisschen komisch aus (alleine schon der blaue Streifen über dem aktiven Tab…), aber in seiner »Browserleistung« weiß er zu überzeugen. Und das Hauptproblem früherer Versionen auf dem Mac, sein exorbitanter Speicherhunger, scheint auch behoben zu sein.

Mal schauen wie sich der Firefox im Alltag bewährt. Fürs Erste heißt es nun: »Tschöö Chrome. Bist schon ein sehr guter Browser, aber Deine Verwandten und Freunde sind ein schlechter Umgang für mich…«

LO

internet historie arpanet

Bild des Notizzettel von Charles Kline

(Bild des Notizzettels von Charles Kline in der Public Domain auf Wikipedia, thanx!)

Die Leute lieben griffige Jubiläen. Deshalb gratuliert heute der New Scientist hinter einer Paywall: »Happy 50th birthday, internet.«

Das ist ein wenig simpel gedacht, aber in der Tat können wir in diesen Tagen den 50. Jahrestag eines Meilensteins auf dem Weg zum Internet feiern. Eines der Vorgängernetze des Internets war bekanntlich das ARPANET (mit dem »Kalten Krieg« als einen der Geburtshelfer). An jenem Sonntag den 29.10.1969 saßen (denke ich mal, vielleicht standen sie auch!) abends gegen 22:30 Professor Leonard Kleinrock und einige seiner Studierende in der University Of California (UCLA) und telefonierten mit Kollegen im Stanford Research Institute (SRI). Das war nicht weiter ungewöhnlich, eher schon der Grund ihres Anrufs. Denn sie hatten einen kühnen Plan: Sie wollten sich erstmals von Los Angeles (Sitz der UCLA) aus in einem Computer im gut 560 km entfernten Menlo Park (dort ist das SRI daheim) einloggen. Student Charles Kline setzte sich an die Tastatur und die anderen hielten Kontakt per Telefon (Wikipedia – »History of the Internet«):

»We set up a telephone connection between us and the guys at SRI…«, Kleinrock (…) said in an interview:
»›We typed the L and we asked on the phone:
›Do you see the L?‹
›Yes, we see the L‹ came the response.
We typed the O, and we asked, ›Do you see the O.‹
›Yes, we see the O.‹
Then we typed the G, and the system crashed…
Yet a revolution had begun.«

Die ersten übermittelten Zeichen über das, was mal das Internet werden sollte, waren also: »LO«

Das war die erste permanente Verbindung zwischen zwei weit entfernten Rechnern. Im Dezember 1969 waren es schon vier Rechner, 1981 deren 213…

Natürlich lief die Entwicklung zum Internet nicht so linear, wie das Feiern solcher Jubiläen immer suggeriert. Wer darüber mehr wissen möchte, kann sich in diese Links vertiefen:

Remote-Backup mit Restic

backup restic osx

Dekobild: Eine quer mit einer Säge o.ä. in zwei Teile getrennte Festplatte.

Backups sind lästig. Aber leider notwendig, denn auch ohne plötzlich auftauchende Finsterlinge, die eine Festplatte mit einem Axthieb sauber in zwei Teile aufteilen (siehe Bild), ist das Risiko eines Datenverlustes durch einen defekten Datenträger immer gegeben. Und wenn es passiert, sind all‘ die schönen digitalen Sachen weg…

Heutzutage möchte man Backups auch irgendwo auf einem Server oder gar »in der Cloud« haben. Dafür habe ich kürzlich zufällig das perfekte Werkzeug gefunden: Restic.

(Photo by Markus Spiske on Unsplash, thanx!)

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