Technischer Status 2010

Ein gutes neues Jahr den Rest-Leserinnen und -Lesern, möge Euch das Jahr 2011!11 Gesundheit, Wohlstand und Erfüllung in jeglicher denkbarer Hinsicht geben!

Test, Test, Test – scheint zu funktionieren. Sie sehen ein frisch renoviertes Blogsystem, mein persönliches Dauerprojekt, rübergehoben auf Rails 3. Was nicht so einfach war, da es eben ein Dauersystem ist, steckt da noch Code drin, der mal für Rails 1.0 geschrieben wurde.

Eigentlich macht die Programmierung eines solchen Systems fast mehr Spaß als dann etwas damit zu schreiben, aber wir wollen nicht für die Galerie programmieren und es nun aber wirklich mal benutzen.

Wie der stets unverdrossen bloggende Kollege nebenan möchte ich zu Jahresbeginn mal kurz den technischen Stand der Dinge beleuchten.

Arbeitspferd ist noch stets ein Mac mit Mac OS X, mittlerweile sind wir bei einem Macbook Pro in der Größe 13 Zoll angelangt. Seit dem »Switch« 2003, damals, als einen Mac zu benutzen noch nicht dazu führte, den Nutzenden automatisch in den großen Klub der für kühle Produkte die Freiheit des Netzes durch vom Steve kontrollierten rigiden Entertainment-Kommerz abwürgenden Tech-Poser zu verorten, hat mich Mac OS X noch nie im Stich gelassen. Es gab keine Überraschungen durch nicht funktionierende Dinge nach Systemupdates. Es gab keine Ausfälle zum falschen Zeitpunkt.
Wenn mal eine Deadline etwas »dead« wurde lag es an mir, nicht an Problemen irgendwelcher Art mit dem System. Diese Grundzuverlässigkeit, meine Damen und Herren, ist bei der Nutzung von Computern das Allerwichtigste. Darum müsste Steve schon eine ordentliche Armada von Kontroll-Daumenschrauben neben dem bösen App-Store auffahren, um einen Systemwechsel für mein Produktionsmittel »Computer« bei mir herbei zu führen.

Was nicht heisst, dass man nicht über den Zaun schaut. Auch in Sachen Linux war ich einigermaßen aktiv, dazu mehr in einigen Beiträgen in der näheren Zukunft. Und Windows… [An dieser Stelle mögen Sie sich, verehrte Leserin, verehrter Leser, bitte ein hysterisches Gelächter denken!]

Von der Wolke aka »Cloud« halte ich für alles, was über »digitale Wegwerfware« wie Tweets hinaus geht, gar nichts. Nicht zuletzt die Amazon-vs-Wikileaks-Geschichte zeigt sehr deutlich, worauf man sich einlässt, wenn man die Herrschaft über seine digitalen Dinge in die Hände irgendeines Unternehmens gibt.

Mobil bin ich mit dem »bösen« iPhone unterwegs. Eigentlich ideologisch untragbar für einen Fanatiker wie mich, aber es gibt so recht keine Alternative. Was ich von Android gesehen habe, hat mich nicht überzeugt, es erinnert doch von der ganzen Anmutung fatal an diese vergangene Mobiltelefon-Welt, die Apple durch das iPhone zermalmt hat. Und mobiles Windows… [An dieser Stelle mögen Sie sich, verehrte Leserin, verehrter Leser, bitte ein hysterisches Gelächter denken!]

Was wir 2010 ausgelassen haben: Das iPad, keinen rechten Bedarf dafür gefunden. Für den kleinen Datenhunger zwischendurch reicht das iPhone, für die große Datenmahlzeit gibt es das Macbook. Auch ein denkbarer Einsatz als Gerät für die Teilung der digitalen Arbeits- und Freizeit des selbständigen WebWorkers kann mich nicht so recht überzeugen, weder die künstliche Trennung noch der Einsatz des iPads als »Flachbildfernseher mit interaktiver Komponente«.

Schauen wir also, was uns Zwanzig11 bringt. Vielleicht auch ein paar Blogeinträge…



5 Kommentare


Mark am 02.01.2011:


Hm, Android is jetz von den traditionellen Handys meilenweit entfernt. Ich würde es in sachen email, wlan, bedienung und stabilität als absolut konkurrenzfähig bezeichen. Ist vielleicht mal nen Blick wert. Enttäuschend ist die Syncronisation mit dem PC und das Kalendersystem (Stichwort fehlende Kategorien). Da hat mir Win Mobile 6 besser gefallen (zu dem ich vielleicht wieder zurückkehre). Wie das mit dem Iphone ist werd ich demnächst ausprobieren und mir ein 3er ausleihen.

Aber was ich bisher von Windows Mobile 7 gesehen habe ist ein Schritt um mindestens 10 Jahre…

…in die Vergangenheit. ;-)

Ralf G. am 02.01.2011:


Hey Mark, Du willst doch nur ein Android weil man da den Akku wechseln kann. ;)

Mir gefällt Android nicht sonderlich, ich habe hier so ein Leihgerät zu Testzwecken, alleine ein WLAN einzurichten war ein Abenteuer.

Mark am 03.01.2011:


Haha, Du hast mich erwischt!

Ne, diesmal war der Preis das Kaufargument. Das Ei-Phone kostet halt mal das Doppelte vom HTC Desire.

Das mit dem WLAN wundert mich jetzt. Was hattest Du da für ne Android Version? Bei mir läuft 2.2 und da konnte ich das WLAN in der FH in einer Minute einrichten. Auf dem PC dauert das 10 Minuten weil man Zertifikate installieren und 1000 Einstellungen machen muß. Auf Win Mobile 6.1 hab ich es nie hingekriegt. Bei Android: Benutzername, Paßwort, DRIN!

Ralf G. am 04.01.2011:


Ich hatte mich beim WPA-Key vertippt, es war ein Drama das wieder zu ändern (war ein Motorola Milestone).

Preis ist natürlich ein Argument, da ist natürlich stets die Apple-Steuer drauf.

JCG am 13.01.2011:


@Mark:

> Ich würde es in sachen email, wlan, bedienung
> und stabilität als absolut konkurrenzfähig
> bezeichen.

Der war gut! ;-)

Aber Spass beiseite:

> Enttäuschend ist die Syncronisation mit dem
> PC und das Kalendersystem (Stichwort fehlende
> Kategorien).

Genau das ist für mich (und sicherlich auch die meisten anderen Anwender, die ein Smartphone ernsthaft beruflich nutzen) aber von ganz zentraler Bedeutung.

Das soll einfach nur funktionieren, ohne dass ich mir einen Kopf darum machen oder gar daran herumfrickeln muss. Genau das leistet iOS seit jeher, und genau das leisten Android-Systeme nicht.

Ferner mag ich das Look and Feel und die Bedienung von Android-Systemen nicht.

> Preis ist natürlich ein Argument

Hier gilt, wie überall, “you get what you pay for”. Abgesehen vom durchaus vorhandenen Chic in Gestalt äußerer und innerer Ästhetik, die Apple-Produkte ausnahmslos mitbringen, ist die Tatsache, dass sie einfach funktionineren, etwas, für das ich gerne einen Aufpreis zu zahlen bereit bin.

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